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Projekt Marienthal

Künstlerisches und Kreatives Gestalten


Im Fach KÜK erkundeten SchülerInnen die historische Studie „Die Arbeitslosen von Marienthal“. Eine Exkursion in den Ort mit Führungen über die Werksschließung in den 1930ern leitete das Projekt ein.


Kunst trifft Geschichte


Die SchülerInnen gestalteten ein Bild, das alte Ansichten Marienthals mit modernen Street Art-Elementen verbindet. Gebäude werden als Säulen dargestellt, traurige Fabrikarbeiter gezeichnet und aus Fabrikschloten entstehen Zigarettenstummel, die an die „Kippensammler“ erinnern. Ein Schneckenhaus aus Fabriks Details symbolisiert Hoffnung auf Mobilität und Wandel, durch das Wort "Peace" verstärkt.


Streetart als Brücke


Moderne Elemente wie herausgeschnittene Fenster alter Gebäude, ein Stadtplan in Micky-Maus-Form und ein Fisch aus alten Ansichten Marienthals deuten auf die Verbindung von Natur und Industrie und die transformative Kraft der Kunst. Dieses Projekt ermöglichte es den SchülerInnen, die Vergangenheit kreativ zu reflektieren und gleichzeitig ihre Rolle als junge KünstlerInnen in der Gesellschaft zu erkunden!



Beschreibung:

Im Rahmen des Unterrichtsfachs Künstlerisches Gestalten (KÜK) an der Mittelschule Gramatneusiedl wurde ein besonders innovatives Projekt durchgeführt, das sich intensiv mit der historischen Studie über die "Arbeitslosen von Marienthal" auseinandersetzt. Dieses Projekt hatte zum Ziel, den SchülerInnen nicht nur künstlerische Techniken nahezubringen, sondern sie auch emotional und historisch in die Zeit der großen Wirtschaftskrise der 1930er Jahre zu versetzen, in der die Bewohner des kleinen österreichischen Ortes Marienthal nach der Schließung der örtlichen Textilfabrik mit extremer Arbeitslosigkeit und deren sozialen Folgen konfrontiert waren.


Zur Vorbereitung des Projekts unternahmen die SchülerInnen zunächst eine Exkursion nach Marienthal, wo sie durch Geschichten über die damalige Fabrikschließung und deren drastische Auswirkungen auf das Leben der Menschen in die Geschichte eingeführt wurden. Diese Exkursion war entscheidend, um ein tiefes Verständnis für die damalige soziale und wirtschaftliche Lage zu entwickeln und die emotionale Tiefe des Projekts zu gewährleisten.


Im künstlerischen Teil des Projekts wurden die SchülerInnen dazu angeleitet, ihre Eindrücke und das erlernte historische Wissen in kreative Kunstwerke umzusetzen. Inspiriert von alten Ansichten Marienthals sollten sie Bilder erschaffen, die sowohl die Traurigkeit als auch die Hoffnung der damaligen Zeit widerspiegeln. Die Häuser von Marienthal wurden dabei als tragende Säulen dargestellt, die trotz allem standhalten. Die traurigen Gesichter der Fabrikarbeiter wurden gezeichnet, um die menschliche Dimension der Krise zu betonen. Aus den ehemaligen Fabrikschloten entstanden Zigarettenstummel, die an die damaligen "Kippensammler" erinnerten, welche in ihrer Not die Straßen nach weggeworfenen Zigarettenresten absuchten.


Ein weiteres markantes Element in den Schülerarbeiten war ein Schneckenhaus, zusammengesetzt aus Elementen der stillgelegten Fabrik. Dieses Symbol sollte die langsame, aber stetige Mobilität und die Hoffnung auf Veränderung darstellen. Inmitten dieser Darstellungen wurde das Wort "Peace" integriert, um die Sehnsucht nach einem friedlichen Wandel und einer besseren Zukunft auszudrücken. 


Das Projekt im Fach KÜK zeigte nicht nur die kreative Auseinandersetzung der SchülerInnen mit einem bedeutenden historischen Ereignis, sondern förderte auch ihr Verständnis für die Auswirkungen sozioökonomischer Veränderungen auf das individuelle und gemeinschaftliche Leben. Durch das künstlerische Gestalten konnten die SchülerInnen eine empathische Verbindung zu den Menschen der Vergangenheit herstellen und gleichzeitig ihre eigene künstlerische Ausdruckskraft weiterentwickeln.



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